Die Bahnlinie Bozen-Meran:
Die Privatbahn "Bozen-Meran-Bahn" (BMB) wurde am 4. Oktober 1881 eröffnet mit dem Ziel das Gebiet um Meran und später auch den Vinschgau mit einem zweckmäßigen Transportmittel auszustatten und die verschiedenen landwirtschaftlichen Erzeugnisse (Obst, Wein) exportieren zu können. Auch die schon damals berühmte Kurstadt Meran sollte vom vermehrt aufkommenden Tourismus leichter und bequemer erreicht werden.
Im Zuge der Bauarbeiten wurden zahlreiche Sümpfe im Talboden trockengelegt. Die ursprüngliche Trasse führte vom Bahnhof Bozen über die Talfer, am rechten Eisackufer entlang und schließlich links dem Verlauf der Etsch entlang nach Meran. Die Trassenführung um Bozen wurde 1980 aufgegeben und zur neu errichteten Haltestelle Bozen-Süd gezogen. Unter Führung der Italienischen Staatsbahnen (FS) wurden im Jahr 1935 die Elektrifizierungsarbeiten durchgeführt.
Der regionale Personenverkehr wurde jahrzehntelang mit den Elektrotriebwagen Ale 840 durchgeführt, bis dann ab 1992 moderne Wendezug-Garnituren mit FS E424 (später mit FS E464) und Reisezugwagen des Typs "medie distanze" ("Mittlere Distanzen") zum Einsatz kamen. Heute verkehren auf der Bozen-Meran fast ausschließlich Regionalzüge mit der modernen FS E464.